
Ob im Büro, im Auto oder zuhause vor dem Fernseher: wir sitzen zu viel und zu lange. Laut einer Umfrage, die das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag der Krankenversicherung DKV und der Sporthochschule Köln durchgeführt hat, verbringen wir werktags durchschnittlich 450 Minuten oder 7,5 Stunden im Sitzen. Da reichen allgemeine Tipps wie regelmäßig aufstehen und sich bewegen allein nicht aus. Wichtig ist auch, dass wir richtig sitzen und unsere Sitzmöbel dieses Sitzen unterstützen.

Doch während wir unser Zuhause frei nach persönlichen Vorlieben gestalten können, liegt die Ausstattung des Arbeitsplatzes nicht immer in unseren eigenen Händen. „Zumindest aber haben Arbeitnehmer ein Mitspracherecht, außerdem gibt es Richtlinien, die eine ergonomische Ausstattung von Büro-Arbeitsplätzen empfehlen“, erklärt Jochen Winning Geschäftsführer der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM). Der höhenverstellbare Schreibtischstuhl etwa ist in den meisten Büros schon seit Jahren Standard. Dabei sollte die Sitzhöhe von 42 bis 53 Zentimetern verstellbar sein. Im Einzelfall ist die ideale Höhe erreicht, wenn die Knie 90 Grad oder etwas mehr abgewinkelt sind, während die Füße gerade auf dem Boden stehen. Deutlich mehr als 90 Grad sollte, anders als oftmals fälschlicherweise angenommen wird, der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel betragen. Eine bewegliche Rückenlehne und Sitzfläche sind daher für die ideale Sitzposition unerlässlich. Besonders, da dadurch ein dynamisches Sitzen gefördert wird.

Noch besser für die Wirbelsäule als aktives Sitzen ist regelmäßiges Aufstehen. Neben dem Gang zum Drucker oder Telefonieren im Stehen unterstützen auch höhenverstellbare Schreibtische die Arbeit im Stehen und entlasten so den Rücken. Generell sollte der Schreibtisch im Idealfall Maße von 160 x 80 Zentimeter aufweisen und mindestens 58 Zentimeter rundum Beinfreiheit ermöglichen.

Bei Arbeiten am Computer sollte der Bildschirm 50 bis 70 Zentimeter entfernt sein und leicht erhöht stehen. Zudem sollte er auf einer Linie mit Tastatur beziehungsweise Maus und Schreibtischstuhl liegen, um Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich vorzubeugen. Ein abschließender Tipp abseits des Sitzens: Bei der Wahl der Schreibtischoberfläche sollte darauf geachtet werden, dass sie hell und matt ist. Denn bei starken farblichen Kontrast, wie etwa weißem Papier auf schwarzer Fläche, sowie bei spiegelndem Glanz ermüden unsere Augen schneller.